Bei lang anhaltenden („chronischen“) Schmerzen gibt es immer mindestens zwei psychische Komponenten:
Über Monate oder Jahre andauernde Schmerzen drücken auf die Stimmung, es können Traurigkeit, Hilflosigkeit, Ärger, Angst oder Depressionen entstehen; die Lebensfreude sinkt oftmals.
Andererseits begünstigen psychische Belastungen oder Erkrankungen die Entstehung von chronischen Schmerzen bzw. intensivieren die Schmerzempfindung. Unsere Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen beeinflussen in hohem Maße ob wir einen Schmerz als stark oder weniger stark empfinden.
In meiner Arbeit mit Schmerzpatienten beachte ich also immer beide Aspekte. Zum Einen versuche ich, mit den Patienten andere Wege des Umganges mit den Schmerzen zu finden um aus dem Teufelskreis Schmerzen – Stimmungstief – sozialer Rückzug – noch mehr Schmerzen herauszukommen.
Zum Anderen geht es um das Aufspüren und Bewältigen von vielleicht schon länger zurückliegenden ungelösten Problemen oder Konflikten, die die Schmerzwahrnehmung (und Schmerzentstehung) maßgeblich beeinflussen.
Vgl.: „Schmerz und Psyche“ auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und –forschung
https://www.dgpsf-verein.de/fuerpatienten/was-ist-eigentlich-schmerz/schmerz-und-psyche/
Dr. Franz Edlinger
Psychologischer Psychotherapeut